Solartechnik
Sonnenhaus-Institut gegründet

14.09.2004 08:00
Mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung und Verbreitung von Bau- und Heiztechniken für weitestgehend solar beheizte Gebäude wurde am Mittwoch, 8. September, in Straubing, Niederbayern, das Sonnenhaus-Institut gegründet.

1. Vorsitzender des eingetragenen Vereins ist der Straubinger Architekt Georg Dasch, der auf Sonnen- und andere Niedrigstenergiehäuser spezialisiert ist. Aufgaben des Instituts sind die Forschung und technische Weiterentwicklung des Sonnenhaus-Konzeptes sowie Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit. Im Rahmen der Informations- und Bildungstätigkeit finden Vorträge, Schulungen und Beratungen statt.

Als „Sonnenhaus“ bezeichnet das Institut ein Gebäude, das zu mindestens 50 Prozent solar beheizt wird. Der Restbedarf an Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser wird im Idealfall durch eine Biomasseheizung gedeckt. Das Bau- und Heizkonzept zeichnet sich durch die aktive Nutzung der Solarenergie aus.
Wesentliche Komponenten für den hohen solaren Deckungsgrad sind eine groß dimensionierte Solaranlage mit Südausrichtung und möglichst steiler Neigung, ein Solarspeicher mit entsprechendem Fassungsvermögen sowie eine sehr gute Wärmedämmung. Durch große Fensterflächen nach Süden wird die Sonne zusätzlich passiv genutzt. Ziel des Konzeptes ist ein möglichst geringer Primärenergiebedarf nach EnEV bei gleichzeitig größtmöglichem Wohnkomfort. Um den Strombedarf zu minimieren, wird im Regelfall auf eine elektrisch betriebene Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verzichtet.

Rund 30 weitestgehende solar beheizte Häuser wurden bislang vorwiegend im süddeutschen Raum errichtet. Neben zahlreichen privaten Wohnhäusern zählt hierzu auch das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel im Bayerischen Wald, das erste öffentliche ganzjährig solar beheizte Gebäude.

Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.sonnenhaus-institut.de oder telefonisch unter 0 94 21 / 71 260.
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