Alterseinkünftegesetz
VDM: Die Besteuerung von Lebensversicherungen belebt das Immobiliengeschäft

30.11.2004 16:15
Pressemitteilung vom 14. Juni 2004

Aus und vorbei: Die Steuerfreiheit von Kapital-Lebensversicherungen fällt zum Ende des Jahres. Das beschloss am vergangenen Freitag (11.6.2004) der Bundesrat, der das vom Bundestag verabschiedete Alterseinkünftegesetz passieren ließ. Künftig müssen die Bezüge aus Lebensversicherungen, die nach dem 31.12.2004 eine Laufzeit von mindestens zwölf Jahren haben und nach dem 60. Lebensjahr des Steuerpflichtigen fällig werden, zu 50 Prozent versteuert werden. „Die Lebensversicherung allein kann nun endgültig keinen sorgenfreien Ruhestand mehr garantieren. Bereits die Absenkung des gesetzlich garantierten Mindestzinses von 3,25 auf 2,75 Prozent hat zahlreiche Anleger zu Investitionen in Immobilien bewogen. Jetzt werden noch mehr Anleger ihr Geld verstärkt in Immobilien investieren“, sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident und Pressesprecher des Verbandes Deutscher Makler (VDM).

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte das Alterseinkünftegesetz vor der Abstimmung im Bundesrat scharf kritisiert, weil es die Bürger in kurzfristige und volatile Anlagen treibe. Als sichere und renditestarke Alternative empfiehlt der VDM dagegen Investitionen in Grund und Boden. „Mit Immobilien als Sachwertanlagen lässt sich die Altersvorsorge krisensicherer unterstützen, als dies mit Aktien oder Aktienfonds möglich ist. Nicht ohne Grund legen vermögende Bürger ihr Geld in Miethäusern oder vermieteten Eigentumswohnungen an“, sagt VDM-Vizepräsident Schick.

Insbesondere Anlageimmobilien dürften in den nächsten Monaten angesichts des fallenden Steuerprivilegs von Kapital-Lebensversicherungen von einer steigenden Immobiliennachfrage profitieren. Mit ihnen ließe sich eine Rendite zwischen fünf und acht Prozent erzielen, was fast dreimal so viel ist wie die Garantieverzinsung der Lebensversicherungen von 2,75 Prozent – von der künftigen Besteuerung der Versicherungserträge einmal ganz abgesehen. Doch auch selbst genutzte Immobilien erfreuten sich zunehmender Beliebtheit. VDM-Vize Schick: „Die Eigentumswohnung in guter Lage und das Einfamilienhaus mit Garten spielen wieder eine wichtigere Rolle, wenn es um die eigene Altersvorsorge geht. Dazu tragen auch die momentan niedrigen Hypothekenzinsen von unter fünf Prozent bei.“

Wer langfristig seinen Vermögensaufbau plant, komme aus Sicht des VDM an einem vergleichsweise sicheren Direktinvestment wie Immobilien nicht vorbei. Dabei gelte es aber, einige Grundregeln zu beachten. „Die Lage des Objektes ist für dessen Werthaltigkeit ebenso entscheidend wie die Bausubstanz und die nachhaltig erzielbare Miete, sofern die Immobilie vermietet werden soll“, sagt VDM-Vizepräsident Schick.

Quelle: VDM

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