Frühlingserwachen bei Häuslebauern Sicherheit oft vernachlässigt01.04.2005 10:30 - Ob Neubau oder Modernisierungen - im Frühjahr erwachen die Häuslebauer und Heimwerker. Doch im Bau-Elan wird die
Sicherheit oft verschlafen: Weniger als ein Prozent der 144.000 im
vergangenen Jahr fertig gestellten Einfamilienhäuser verfügen über
das notwendige Minimum an Einbruchschutz.
Darauf weist die bundesweite Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir!"
hin, in der sich die Verbände der Sicherheitswirtschaft und die
Polizei zusammengeschlossen haben.
Architekten, Bauplaner und Bauträger betrachten den Einbruchschutz unter Kostenaspekten oftmals als verzichtbaren Mehraufwand. Das Basis-Sicherheitspaket für ein Einfamilienhaus kostet jedoch je nach
Größe des Hauses nur zwischen 1.500 und 2.500 Euro mehr. Dazu gehören eine einbruchhemmende Haustür inklusive eines VdS-geprüften
Schließzylinders mit Sicherungskarte sowie einbruchhemmende Fenster mit Pilzkopfbeschlägen im Erdgeschoss. Umfassenderen Schutz bietet
darüber hinaus eine einfache Alarmanlage für rund 2.500 Euro, die Einbrüche, Rauch oder Gas meldet und deren Signal an den abwesenden
Besitzer oder einen Sicherheitsdienstleister weitergeleitet werden
kann.
Die meisten Sicherungen lassen sich mit entsprechendem Mehraufwand auch nachträglich einbauen. Rund 200 bis 300 Euro pro Fenster und ca. 750 Euro für die Haustür muss der Eigenheimbesitzer für die Nachrüstung kalkulieren. Wer die Anschaffung elektronischer Sicherungstechnik zu einem späteren Zeitpunkt plant, sollte in der
Rohbauphase Leerrohre installieren lassen. Das spart Kosten und vermeidet unansehnliche Notlösungen.
Ob in der Bauplanung oder für die Nachrüstung - effektiver Einbruchschutz bedarf Fachwissen und Erfahrung. Der Einbau von Sicherheitstechnik sollte immer vom Fachmann erfolgen, denn eine fehlerhafte Installation macht die hochwertigsten Vorrichtungen wirkungslos. Die Initiative für aktiven Einbruchschutz will deshalb
Bauherren auf der Internetseite www.nicht-bei-mir.de herstellerneutral über Gefahren und sinnvolle Lösungen informieren
sowie zu aktiven Gegenmaßnahmen anregen. Eine Datenbank liefert den Kontakt zu qualifizierten Fachpartnern im regionalen Umfeld. Mit Links zu polizeilichen Beratungsstellen, Versicherungen und anderen
Institutionen dient die Internetseite als Kontaktplattform in Sachen Einbruchschutz.
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