Heizkostenaufschlag für erneuerbare Energien?
Mieterbund fordert: Energieeffizienz steigern,

26.01.2007 06:15
(dmb) „Ein Heizkostenaufschlag, um damit Heizwärme aus erneuerbaren Energien zu fördern, ist akzeptabel, wenn die Bundesregierung gleichzeitig alles tut, um Mehrkosten durch eine bessere Energieeffizienz in Gebäuden zu kompensieren. Außerdem muss angesichts ständig steigender Heizkosten ein Kostenausgleich für einkommensschwache Haushalte geschaffen werden“, erklärte der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Rips.

Die Zielrichtung der Initiative von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sei richtig. In Deutschland und Europa müsse verstärkt auf erneuerbare Energien gesetzt werden. Dafür sprächen Gründe des Klimaschutzes und die Möglichkeit, unabhängig von Energieimporten bei Öl und Gas zu werden.

Die Energiepreise, so Rips, trieben die Wohnkosten immer weiter in die Höhe. Allein in den letzten beiden Jahren seien die Preise für Öl um 32 bzw. 16 Prozent, für Gas um 10,5 bzw. 18,4 Prozent gestiegen. „Weiter steigende Energiepreise, Mehrwertsteuererhöhung oder ein Heizkostenaufschlag sind längst nicht mehr durch reduziertes Verbrauchsverhalten auszugleichen. Jetzt muss der Energiebedarf gesenkt werden“, forderte der Mieterbund-Direktor. „Die energetische Modernisierung des Wohnungsbestandes ist unverzichtbar. Wir brauchen einheitliche bedarfsorientierte Energieausweise, um Wohnungsangebote und Preise vergleichbar zu machen, um Anreize für Energie einsparende Modernisierungen zu geben. Daneben müssen verstärkt Fördergelder, beispielsweise über die KfW, für Energie einsparende Maßnahmen zu Verfügung gestellt werden.“

Zurzeit entfallen schon rund 33 Prozent der Gesamtwohnkosten auf die Betriebskosten. Höhere Heizkosten seien insbesondere für einkommensschwächere Haushalte nicht mehr verkraftbar. „Wir brauchen einen Kostenausgleich, zum Beispiel einen Heizkostenzuschuss oder eine Wohngelderhöhung, auch unter Berücksichtigung der hohen Heizkosten, für diese Haushalte“, forderte der Direktor des Deutschen Mieterbundes.

Quelle: Mieterbund

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