dena zeigt Deutschlands beste Altbauten Hauseigentümer können 80 Prozent Heizenergie einsparen09.03.2007 11:53 80 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser können Eigentümer von Ein- und
Zweifamilienhäusern durch eine energieoptimierte Sanierung im Durchschnitt sparen. Das ist das eindrucksvolle Ergebnis des Modellvorhabens "Niedrigenergiehaus im Bestand" der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Möglich werden diese Einsparungen durch eine sehr gute Wärmedämmung, optimal schließende Fenster sowie zeitgemäße Heizungs- und Lüftungsanlagen.
Mit der beispielhaften energetischen Sanierung von 143 Wohngebäuden im gesamten Bundesgebiet hat die dena jetzt bewiesen: In allen Typen von Wohnhäusern lässt sich der Energieverbrauch durch innovative Techniken deutlich verringern. Moderne Dämmstoffe, Fenster und Anlagentechnik sparen nicht nur viel Energie, sondern sorgen auch
für höheren Wohnkomfort und steigern den Wert des Hauses.
"Vom denkmalgeschützten Fachwerkhaus über Gründerzeitbauten bis
zum klassischen Einfamilienhaus und dem 11-geschossigen Plattenbau
sind alle Gebäudetypen in unserem Modellvorhaben vertreten. In allen
Gebäudetypen und Altersklassen konnten wir den Energiebedarf deutlich
senken", erklärte dazu Felicitas Kraus, die zuständige
dena-Bereichsleiterin. Die sanierten Altbauten benötigen nur halb
soviel Energie wie vergleichbare Neubauten und scheuen selbst den
Vergleich mit modernsten Passivhäusern nicht: Im Schnitt wurde der
Endenergiebedarf - also der Bedarf an gebrauchsfertigen
Energieträgern wie z.B. Heizöl - um 70 bis 80 Prozent gesenkt, in
Einzelfällen sogar um ca. 90 Prozent. Unter den sanierten Gebäuden
befinden sich 40 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 13 kleine
Mehrfamilienhäuser mit weniger als 300 qm Wohnfläche.
Erneuerbare Energien werden Standard
Der Wärmebedarf der Gebäude wurde durch optimale Dämmung und
moderne Wärmeschutzfenster auf ein Minimum reduziert. Für frische
Luft sorgen komfortable vollautomatische Lüftungsanlagen. Besonders
effizient sind Anlagen mit Wärmerückgewinnung, bei denen die Wärme
der Abluft für Lüftung, Heizung und Warmwasser genutzt wird. Den
verbleibenden Heizbedarf decken effiziente Heiztechniken.
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer am Modellvorhaben setzte ganz
oder teilweise auf Erneuerbare Energien wie Sonne, Erdwärme oder
Holzpellets. Bei mehr als einem Drittel der Projekte wurden
Brennwertheizungen eingesetzt, häufig kombiniert mit
Solarwärmeanlagen. Auch durch den Einsatz Erneuerbarer Energien
konnte der Primärenergiebedarf der Gebäude, bei dem auch die für
Förderung, Umwandlung und Transport von Brennstoffen benötigte
Energie betrachtet wird, sogar um deutlich mehr als 90 Prozent
gesenkt werden. Zwar sind die optimalen Sanierungen, die zu diesen
Ergebnissen führen, im Schnitt zehn bis 20 Prozent teurer als eine
übliche energetische Sanierung. Auf Dauer profitieren die Eigentümer
aber von den hohen Energiekosteneinsparungen.
Die Erfahrungen mit dem Modellvorhaben sind in die Weiterentwicklung der staatlichen Förderung eingeflossen: Das neue "CO2-Gebäudesanierungsprogramm" bietet zusätzlichen Förderanreize zur
Energieeinsparung im Wohngebäudebestand. Neu: Für die Sanierung auf ein nergiebedarfsniveau, das um 30 Prozent besser ist als die Anforderungen an einen Neubau, wird ein Tilgungszuschuss von 12,5
Prozent des Darlehensbetrages gewährt.
Das Modellvorhaben "Niedrigenergiehaus im Bestand" der dena wird
unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der BASF Aktiengesellschaft sowie dem Bundesverband
der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V.
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