Spitzenverbänden der Bau- und Immobilienwirtschaft fordern:
Bessere Rahmenbedingungen gegen die Wohnungsbaukrise

01.11.2007 11:00
Dramatische Einbrüche im Wohnungsbau verzeichnet die Bauwirtschaft und warnt vor sozialen und gesamt-volkswirtschaftlichen Konsequenzen verbunden mit einem erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen. In einem gemeinsamen Positionspapier forderten jetzt 25 in der Aktion "Impulse für den Wohnungsbau" zusammengeschlossene Verbände der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie die IG Bau von der Politik verbesserte Rahmenbedingungen zum Abbau von Investitionshemmnissen im Wohnungsbau.

Schon seit Jahresbeginn warnen Spitzenverbände der Bau- und Immobilien-wirtschaft, dass die sinkende Bautätigkeit im Wohnungsbau den gesamten Konjunkturaufschwung gefährden kann. Jetzt korrigierten auch die führenden Wirtschaftsinstitute in ihrem Herbstgutachten für das kommende Jahr ihre Erwartungen nach unten. "Die geringe Wohnbautätigkeit", so Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau (DGfM), "ist das Ergebnis von politischen und steuerlichen Fehlentscheidungen, die die Rahmenbedingungen für Investitionen im Wohnungsbau verschlechtern. Renditen im Wohnungsbau", kritisiert Rast, "liegen deutlich unterhalb anderer Kapitalanlagen." Hinzu kommt, dass die Immobilienpreise und Zinsen derzeit kräftig anziehen. Für viele Familien wird Wohnungseigentum damit zu teuer. Auch wenn Unionsfraktionschef Volker Kauder erst unlängst im Deutschlandfunk selbst genutztes Wohneigentum als wichtige Altervorsorgemaßnahme würdigte, steht das bereits für Januar zugesagte Gesetz zur Integration von Immobilien in die Altersvorsorge immer noch aus. "Wir erwarten hier," so Rast, "eine kurzfristige Regelung."

Damit die geringe Bautätigkeit nicht zur ernsthaften Gefährdung der Gesamtkonjunktur und zum Ausgangspunkt neuer sozialer Probleme wird, fordern die Vertreter der Bau- und Wohnungswirtschaft die Politik zur Umsetzung eines mittel- und langfristigen Maßnahmenkatalog auf. Seniorengerechte Baumaßnahmen sollen künftig in die KfW-Förderprogramme eingebunden werden. Von den Ländern werden Maßnahmen zur Belebung des Wohnungsbaus sowie die Bereitstellung von finanzierbarem Bauland erwartet. Entsprechende Regelungen bei der Erbschaftssteuer sollen privates Eigentum schützen und die Funktionsfähigkeit der Betriebe der Bau- und Wohnungswirtschaft sicherstellen.

Pressekontakt: Rita Jacobs Public Relations und Kommunikation Münsterstraße 341 40470 Düsseldorf Tel.: 02111717457 Fax: 02111717458 Mobil: 01712133045

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