Wohngelderhöhung kann kommen Vermittlungsausschuss macht Weg frei24.06.2008 14:56 "Endlich eine positive Nachricht für einkommensschwache Haushalte. Der Weg für eine spürbare Erhöhung des Wohngeldes unter Berücksichtigung der Heizkostenkomponente ist jetzt frei“, kommentierte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Dr. Franz-Georg Rips, die gestrige Einigung von Bund und Ländern im Vermittlungsausschuss. „Wenn Bundestag und Bundesrat jetzt wie erwartet zügig zustimmen, können 800.000 Wohngeld-Empfängerhaushalte doch noch ab 1. Januar 2009 mit mehr Wohngeld rechnen.“
Die von Seiten des Deutschen Mieterbundes immer wieder eingeforderte Wohngelderhöhung besteht im Wesentlichen aus vier Eckpunkten:
* Die unterschiedlichen Baualtersklassen fallen weg. Hiervon profitieren vor allem Wohngeldempfänger in Wohnungen, die vor 1992 fertiggestellt wurden.
* Die bisherigen Höchstbeträge werden angehoben. Damit wird auch der Kreis der Berechtigten erweitert, die künftig einen Antrag auf Wohngeld stellen können.
* Es gibt höheres Wohngeld. Mit dieser Verbesserung wird ein Ausgleich geschaffen für die Preissteigerungen bei Miete, Strom und kalten Betriebskosten seit der letzten Wohngeldanpassung im Jahr 2001.
* Erstmals werden Heizkosten bei der Wohngeldgewährung eingerechnet. Bei der zu berücksichtigenden Miete sollen Heizkosten unter Berücksichtigung der Haushaltsgröße einbezogen werden, bei einem Einpersonenhaushalt zum Beispiel 24 Euro, bei einem Zweipersonenhaushalt 31 Euro, bei drei Personen 37 Euro bzw. bei vier Personen 43 Euro. Damit reagiert die Politik auf die explodierenden Energiepreise und schafft einen entsprechenden Ausgleich für die Empfänger dieses staatlichen Zuschusses zum Wohnen.
Rips: „Wir sind mit der Wohngeldreform zufrieden. Wenn sie jetzt endlich beschlossen wird und am 1. Januar 2009 in Kraft tritt, sind unsere Forderungen und Erwartungen weitgehend erfüllt. Wichtig ist, dass die Politik ein deutliches und spürbares Zeichen gegen Wohnarmut setzt.“
Quelle: Mieterverein
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