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Bürovermietungsmarkt Frankfurt 1. Quartal 2010 im 9-Jahres-Vergleich

21.04.2010 18:36
Die Gesamtvermietungsleistung in Frankfurt im ersten Quartal 2010 beträgt rund 54.906 qm Bürofläche. Damit fährt der Büromarkt seit 2002 sein zweitschlechtestes Ergebnis ein: In den letzten neun Jahren wurden nur im Q1 2004 mit 36.500 qm noch weniger Bürofläche umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit ca. 135.500 qm kann man zwar von einem Rückgang von ca. 60 Prozent sprechen, allerdings liegt dieses außergewöhnlich hohe Ergebnis in 2009 im absoluten Ausreißer der Anmietung der Deutschen Bahn im SilberTower mit 72.000 qm begründet. Aussagekräftiger ist ein Blick auf den Durchschnittswert: Seit 2002 wurden im ersten Quartal im Durchschnitt ca. 78.660 qm Bürofläche vermietet. Damit liegt das erste Quartal 2010 mit 54.906 qm rund 30 Prozent unter dem Durchschnitt. Die Aufteilung der Deals über 1.000 qm (gesamt ca. 29.000 qm auf 18 Deals verteilt) und unter 1.000 qm (ca. 26.000 qm) ist nahezu ausgewogen. Trotz des schlechten ersten Quartals rechnet Martin Angersbach, Head of Office Letting NAI apollo Frankfurt, damit, dass das Jahresergebnis in 2010 knapp unter 400.000 qm liegt und damit höher als in 2009 mit 350.000 qm ausfällt.

Im ersten Quartal 2010 lässt sich im Frankfurter Stadtgebiet inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei (Frankfurter gif-Gebiet) ein Leerstand von ca. 1.857.000 qm verzeichnen. Bei einem Gesamtbestand von ca. 11.825.000 qm ergibt sich daher eine Leerstandsquote von ca. 15,70 Prozent. „Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass rund 15 bis 20 Prozent des Leerstandes so genannte 'unvermietbare Flächen' sind", sagt Martin Angersbach. „Diese müssten entweder abgerissen oder kernsaniert werden, bzw. einer anderen Nutzung wie beispielsweise Wohnen oder Hotel zugeführt werden."

Der durchschnittliche Mietpreis beträgt ca. 17,50 EUR/qm. Die geforderte Spitzenmiete für Objekte, die innerhalb von drei Monaten beziehbar sind, rangiert bei 39,00 €/qm für ein Objekt in der Innenstadt. Die anderen Top-Objekte bewegen sich nominal bei 34,00 bis 37,00 €/qm. Damit liegt die Spitzenmiete zwar über dem Vorjahresniveau, jedoch wird dies durch die Gewährung von Incentives durch die Eigentümer wieder relativiert. „Die Effektivmieten werden in 2010 durch weitere Incentives noch sinken“, so Martin Angersbach. Die weiter anhaltende Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird auch die Vermietungsleistung für Büroimmobilien im Rhein-Main-Gebiet in 2010 mitbestimmen.

Quelle: NAI-Apollo / PR-Agentur
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