Baugeld Tipp der Woche
Eisige Temperaturen auf der Winterbaustelle

03.12.2010 14:34
Es schneit, es friert – und hoffentlich ist die Hausbaustelle nun winterfest. Damit die Winterbaustelle nicht auch für eisige Stimmung sorgt, sollte der Bauherr nicht am Heizen sparen und sie auch gleich bei der finanziellen Planung berücksichtigen.

In Deutschland friert es. Minusgrade, das ganze Land ist mit einer weißen Schneedecke eingepudert. Was vor Weihnachten für heimelige Festtagsgefühle sorgt, ist für viele Bauherren allerdings ein Albtraum. Spätestens, wenn der Boden gefriert, sind zum Beispiel Erdarbeiten nahezu unmöglich. Aber auch so bleibt die Winterbaustelle eine Herausforderung.

Möglichst dicht und möglichst warm auf der Winterbaustelle
Wenn Fenster oder Wände von innen beschlagen oder vereisen, weil es draußen bitterkalt ist, dann zeigt das auch bei fertigen Häusern ein Problem: Der Taupunkt liegt in diesem Fall innerhalb des Hauses. Feuchtigkeit ist immer der Brutherd für Schimmel. Besonders problematisch sind hier sogenannte Kältebrücken: Das sind Stellen, an denen zum Beispiel die Wärmedämmung eine Lücke besitzt – oder wo auf der Baustelle große Löcher in der Wand klaffen. Hier zieht die Kälte ungehindert bis in die Innenwand und kondensiert. „Der beste Tipp für die Winterbaustelle ist somit so einfach wie aufwändig“, kommentiert Marcus Rex, Vorstand des Baufinanzierungsvermittlers BS Baugeld Spezialisten AG: „Die Baustelle muss im Winter warm und dicht sein.“



Im besten Fall ist die Heizungsanlage schon installiert und das Dach gedeckt: „Dann ist es allerdings dennoch immens wichtig, dass der Bauherr hier nicht an den Heizkosten spart, sondern das Haus auf Temperatur bringt“, sagt Rex. Gibt es keine installierte Heizungsanlage, muss sogar aufwändig elektrisch geheizt werden.

Umgekehrt muss auch die Feuchtigkeit aus dem Haus hinaus. Der neue Estrich „schwitzt“, die Tapete dünstet. Lüften und Heizen: Das ist der Alltag des Bauherren auf der Winterbaustelle.

BS Baugeld-Spezialisten-Tipp:
Ein Elektroheizer für die Winterbaustelle kostet an Wochenmiete ab 70 Euro pro Stück, die Stromkosten noch nicht mitgerechnet. Hinzu kommen noch spezielle Frostschutzmaßnahmen für die Baustoffe, die in der Regel eine Mindesttemperatur für ihre Verwendung benötigen. „Bauherren sollten sich hier von Experten beraten lassen“, rät Marcus Rex, „und dann die Kosten realistisch anpassen.“ Das ist wichtig, um die Höhe des Annuitätendarlehen für die Finanzierung korrekt zu berechnen.

Ein Blick auf die aktuelle Zinsentwicklung: Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte an, weiterhin Anleihen aufzukaufen – und sorgte damit für eine gewisse Beruhigung im Markt. Der Bund-Future verliert perspektivisch weiter an Wert, wodurch die Bauzinsen einen leichten Trend nach oben zeigen.

Kurz erklärt: Was ist eigentlich ein Annuitätendarlehen?
Das Annuitätendarlehen ist die Standardform der Immobilienfinanzierung. Der Begriff Annuität verrät das Grundprinzip dieser Darlehnsform: Die monatlich zu zahlende Rate bleiben immer gleich hoch. Dadurch steigt der Tilgungsanteil an der Rate jeden Monat an. Ein Beispiel: Bei einem Darlehen von 100.000 Euro mit einem Anfangstilgungssatz von zwei Prozent und einem Zinssatz von 5 Prozent im Jahr zahlt der Kreditnehmer im ersten Jahr exakt 7.000 Euro an die Bank zurück, wovon dann 5.000 Euro für die Zinsen und 2.000 Euro für die Tilgung anfallen. Im zweiten Jahr wird die gleiche Aufteilung auf nunmehr eine Restkreditschuld von 98.000 Euro angewandt. Bedeutet: Im zweiten Jahr müssen nur noch 4.900 Euro Zinsen gezahlt werden, es fließen nun 2.100 Euro in die Tilgung. Durch diese Steigerung der Tilgung verkürzt sich auch die Laufzeit des Kredits auf ungefähr 25 Jahren.


Quelle: BS Baugeld Spezialisten AG
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