Auch in Österreich
Kamin- und Kachelöfen liegen voll im Trend

10.02.2011 17:50
VÖB-Umfrage zur Attraktivität von Kachel- und Kaminöfen in Oberösterreich
zeichnet ein klares Votum für die bewährten Heizsysteme: 74 Prozent sind der Ansicht, dass der eigene Ofen die einzig wirklich unabhängige Heizoption ist. Daher plädiert der VÖB für den Erhalt des Sicherheitskamins in den Bauordnungen.

Kamin- und Kachelöfen sind in Oberösterreich weit verbreitet, vier von zehn Personen sind in Besitz eines solchen. Dass der Trend zum Kamin bei den Oberösterreichern nach wie vor ungebrochen ist, beweist das Marktforschungsinstitut market jetzt in einer aktuellen Umfrage für den Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB).

„Kamin- und Kachelöfen sind in Oberösterreich vorwiegend in ländlichen Gegenden in Häusern, die sich im Eigentumsbesitz befinden, zu finden. Und es gilt: Je größer die Wohnung oder das Haus desto eher wird ein Ofen installiert.“, fasst DI Gernot Brandweiner, der Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB), die Ergebnisse der Umfrage zusammen. „74 Prozent der Befragten wollen ein unabhängiges Heizsystem, in der Landeshauptstadt sind es 57 Prozent. Doch aktuell besitzen nur knapp ein Viertel der Linzer ein solches. Zudem stellt sich auch das Problem des sozialen Ungleichgewichts: Jene, die es sich leisten können, haben einen Kamin, doch jene, die vom sozialen Wohnbau abhängig sind, wird die Möglichkeit – vermeintlich aus Kostengründen – oft vorenthalten.“
Knapp zehn Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung plant die Anschaffung eines Kamin- oder Kachelofens. Der Betrieb von diesen setzt allerdings das Vorhandensein bestimmter baulicher Gegebenheiten, vor allem einen möglichen Kaminanschluss im Haus oder in der Wohnung, voraus. Die Hinderungsgründe für die Anschaffung sind Platzmangel, damit verbundene Kosten sowie mietrechtliche Gründe.

Votum für Sicherheitskamine
74 Prozent der befragten Oberösterreicher stufen es als wichtig ein, auch in Wohnungen unabhängige Heizsysteme wie z.B. Kamin- oder Kachelöfen einbauen zu können. Für den Mehrfamilien-Wohnungsbau messen die Befragten dem Einbau von Kaminschächten große Bedeutung bei – 69 Prozent aller Wohnungs- bzw. Hauseigentümer sowie 53 Prozent der Mieter sind für die verpflichtende Planung und den Einbau von Kaminschächten beim Mehrfamilien-Wohnungsbau. 51 Prozent der Oberösterreicher, die in Wohnungen leben, wünschen sich ein unabhängiges Heizsystem, doch nur 7 Prozent verfügen tatsächlich über ein solches. Durch den Einbau eines Sicherheitskamins wird gewährleistet, dass alternative Heizsysteme jederzeit ohne Eingriffe in die Bausubstanz in Betrieb genommen werden können. Die Umfrage erteilt somit der im Zuge der Diskussion über eine Kostensenkung beim sozialen Wohnbau ausgearbeiteten Reform-Idee, dass Sicherheitskamine (ehemals Notkamine) nicht mehr verpflichtend errichtet werden müssen, eine eindeutige Absage.

„Die Kosten der Errichtung eines Sicherheitskamins betragen nur 0,7 bis ein Prozent der reinen Baukosten“, meint Brandweiner, der im Sicherheitskamin einen unverzichtbaren Bestandteil der Wohnungsausstattung sieht. „Eine Kostenreduktion könnte auch durch geschickte Planung und Senkung der Baunebenkosten erzielt werden. Denn ein nachträglicher Einbau von Kaminen ist generell wesentlich teurer, wenn nicht sogar gänzlich unmöglich.“

Kamine für mehr Lebensqualität und Krisensicherheit
Kachel- und Kaminöfen zeichnen sich neben der modernen, umweltschonenden Gerätetechnik vor allem durch ihren Behaglichkeitscharakter aus. Sie bringen Feuer und Wärme in den Wohnraum, schaffen eine gemütliche Atmosphäre und steigern somit die Lebensqualität. Das bestätigt auch die Umfrage. So betrachten 81 Prozent der Befragten die angenehme Wärme, die man sich von der Wärmeerzeugung erwartet, als besonders wichtig. Darüber hinaus messen 75 Prozent der Selbstbestimmtheit, wann geheizt wird und 71 Prozent der individuellen Temperaturregelung eine große Bedeutung bei. 62 Prozent der Befragten wollen bei der Versorgung unabhängig vom Ausland sein und somit eine Versorgungssicherheit garantiert wissen. Die Anforderung, dass es sich um eine nachhaltige, umweltfreundliche Heizung handelt, findet ebenfalls bei 56 Prozent der Befragten große Zustimmung.

Die Erhebungsmethode: Das Marktforschungsinstitut market befragte im Dezember 2010 im Auftrag des Verbands Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke (VÖB) 500 in oberösterreichischen Privathaushalten lebende Personen ab 15 Jahren. Mehrfachnennungen waren möglich. Die Erhebung wurde im Rahmen von face-to-face Befragungen von market durchgeführt. Die Auswahl der Zielpersonen erfolgte anhand einer Quotaauswahl.

Quelle: VERBAND ÖSTERREICHISCHER
BETON- UND FERTIGTEILWERKE (VÖB)
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