02.03.2012 08:00BERLIN. Viele Menschen wollen sich in diesem Jahr ihren Traum vom Eigenheim erfüllen. Die meisten entscheiden sich für ein Schlüsselfertig-Objekt. Dabei lassen sie sich von Festpreis-Offerten locken. Der Verband Privater Bauherren (VPB) warnt vor allzu viel
Gutgläubigkeit: Es kommt nicht darauf an, was im Werbeprospekt steht, sondern darauf, was im Vertrag vereinbart wird. Wie VPB-Berater aus 35 Jahren Sachverständigenarbeit wissen, fehlen in den meisten Verträgen wichtige Dinge. Im Schnitt müssen Bauherren nämlich noch einmal 25.000 Euro drauflegen um ein tatsächlich bezugsfertiges Haus zu bekommen.
Fast immer, so die VPB-Erfahrung, fehlen die Baupläne, die Statik und die energetischen Berechnungen. Sobald der Vertrag unterzeichnet ist, rückt fast kein Bauunternehmer mehr die Planungen heraus. Diese Dokumente, so rät der VPB, sollten Bauherren schon VOR Vertragsabschluss im Besitz haben und vom unabhängigen Bausachverständigen prüfen lassen: Baugenehmigung oder Baufreistellungsunterlagen, statische Berechnung und Positionspläne, Wärmeschutznachweis und Wärmebedarfsausweis, energetische Sondernachweise für spezielle Fördermaßnahmen, Schallschutznachweise, Lüftungskonzept nach DIN 1946-6, Bauausführungspläne, Planungsunterlagen über Sonderbauweisen wie etwa "Weiße Wanne", Feuchteschutzberechnungen im Holzhausbau, Fußbodenheizungen.
Möglicherweise ist es schwierig, einige dieser Dokumente, wie etwa die Baugenehmigung, schon vor Vertragsabschluss zu bekommen, weil sie eventuell noch nicht vorliegen. Dann allerdings sollten sich die angehenden Hausbesitzer die Übergabe des fehlenden Dokuments zum frühestmöglichen Zeitpunkt vertraglich zusichern lassen, also sobald sie dem Bauunternehmer vorliegen. Nichts falsch macht, wer sich vor Vertragsabschluss vom unabhängigen Sachverständigen beraten lässt. Er weiß, welche Unterlagen nötig sind.
Weitere Informationen unter
www.vpb.de.