22.07.2012 08:00Der Klimawandel bringt nicht nur erhöhte Temperaturen, sondern auch häufigere, schwerere Stürme und heftigere Regenfälle als noch vor einigen Jahren. Der Gesetzgeber hat darauf reagiert und 2007 neue Berechnungen für die sogenannte Windlast eingeführt. Die Dächer jüngerer Häuser sind bereits für solche stärkeren Winde ausgelegt, so der Verband Privater Bauherren (VPB), nicht aber die Dächer älterer Immobilien, und das ist der Löwenanteil der bestehenden Wohngebäude.
Ihre Besitzer müssen Dächer und Fassaden vor allem nach Stürmen und Tornados gründlich kontrollieren, denn Stürme entwickeln enorme Kräfte. Sie lockern selbst schwere Dachziegel, heben sie an und verschieben sie. Damit ist das Dach nicht nur offen für Regen, sondern auch eine Gefahr für die Allgemeinheit: Lose Ziegel können abstürzen und Menschen verletzen. Hausbesitzer sind immer in der Pflicht: Sie müssen ihre Immobilie in Ordnung halten, damit nichts geschieht.
Fachleute sprechen von der sogenannten Verkehrssicherungspflicht. Und die sollten Hausherren sehr ernst nehmen. Passiert nämlich etwas, müssen sie vor Gericht beweisen, ihr Haus ordnungsgemäß unterhalten und den baulichen Zustand regelmäßig überprüft zu haben. Diese Kontrollen können sie nicht selbst oder nebenbei erledigen, sondern sollten damit unbedingt einen unabhängigen Bausachverständigen beauftragen. Ist das Haus dagegen vernachlässigt, und fallen bei Schnee oder Sturm Bauteile herunter, dann gehen die Gerichte grundsätzlich von mangelnder Bauunterhaltung aus. Und das kann für den Besitzer teuer werden.
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www.vpb.de.