Handwerker-ABC Stichsägen: welche es gibt und wie sie aussehen08.12.2015 08:00Stichsägen sind sehr unterschiedlich. / Foto: savoileysse auf fotolia.de
Die Auswahl an Stichsägen ist groß und für den Laien unübersichtlich. Stichsägen werden auch als Tischlersteifsägen bezeichnet. Es handelt sich um vorwiegend für Tischlerarbeiten eingesetzte Handsteifsägen. Die Stichsägen werden ausgeführt mit aufgesetztem Rücken, mit Rückenheft und ohne Rückenversteifung.
Aufgesetzte Rücken haben
- die Rückensäge: das Sägeblatt ist rechteckig, die Vorzugsabmessungen betragen 300 mm x 100 mm, die Zahnteilung beträgt 3 bzw. 4 mm, steilstehende Dreieckzahnung auf Stoß (andere Namen sind Rücksäge, Fuchsschwanz mit aufgesetztem Rücken)
- die Feinsäge verfügt über ein rechteckiges Sägeblatt, die Abmessung ist 250 mm x 63 mm, die Zahnteilung beträgt 1,5 mm. Die Zahnform ist steilstehende Dreieckzahnung auf Stoß. Sie verfügt über eine gerade Angel mit Feilengriff.
- die Feinsäge mit Schneidlade ist zum Ausführen von Schrägschnitten nötig (andere Namen: Gehrungssäge, Gehrungsschneidlade)
- die festen Zapfensägen haben ein rechteckiges Sägeblatt, die Abmessung beträgt 250 mm x 63 mm, die Zahnteilung hat 1,5 mm, die Zahnform ist eine steil stehende Dreieckzahnung auf Stoß, rechts- bzw. linksgekröpfte Angel
- die umlegbare Zapfensäge, das Sägeblatt ist rechteckig, die Abmessung beträgt 250 mm x 63 mm, die Zahnteilung umfasst 1,5 mm, die Zahnform zeigt eine gleichschenklige Dreieckzahnung, gekröpfte umlegbare Angel (ein anderer Name ist Feinsäge für Rechts- und Linksgebrauch)
- zu dieser Gruppe gehört auch der zweiseitige Furnierschneider, der ein beiderseits gezahntes, bauchiges und in der Mitte versteiftes Blatt hat. Eignet sich zum Zerschneiden von Furnieren (andere Namen sind Furnierabschneider, Furnierheftsäge).
Ein auf den Rücken des Sägeblattes aufgesetztes Heft (meist aus Holz) haben
- die Gratsäge, verfügt über ein schmales Sägeblatt für Arbeiten auf Zug, ist zum Einschneiden von Gratnuten geeignet (anderer Name: Fugensäge)
- und die Furniersäge mit Rückengriff, die über ein schmales, rechteckiges von der Mitte aus mit Gegenzahnung versehenes Sägeblatt verfügt und zum Zerschneiden von Furnieren benötigt wird (andere Namen: Furnierschneider, Furnierheftsäge mit Rückengriff).
Keine Rückenversteifung haben
- der Fuchsschwanz, der ein trapezförmiges Sägeblatt hat, die Sägeblattlänge beträgt 250-600 mm, die Zahnteilung ist auf 3-5 mm begrenzt, die Zahnform ist eine steilstehende Dreieckzahnung auf Stoß; sie verfügt über einen offenen oder geschlossenen Griff (andere Namen sind Handsäge, Fuchsschweif, Biberschwanz)
- die Stichsäge hat ein sehr schmales, vorn spitz zulaufendes Sägeblatt, die Sägeblattlänge beträgt 350 mm. Sie ist gleich dick oder im Rücken dünner. Die Zahnform ist eine steilstehende Dreieckzahnung auf Stoß. Sie ist besonders zum Ausschneiden von Löchern geeignet (andere Namen sind Lochsäge, Spitzsäge, Schlüsselochsäge)
- die Nestsäge, mit mehreren austauschbaren Blättern, zum Beispiel mit Fuchsschwanz- und Stichsägeblatt, die Blätter sind dazu an einem Ende mit einer rechteckigen Aussparung versehen, die zur Befestigung in einem kolbenförmigen Griff dient (andere Namen: Sägennest, Universalsäge)
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