04.09.2023 12:49Egal ob es sich um eine Cookie-Meldung beim Öffnen einer neuen Website oder die Bestätigung der unternehmensinternen Regelungen beim Online-Einkauf handelt – Datenschutz findet sich in fast allen Lebensbereichen. Auch bei Smart-Home-Anwendungen, die immer mehr zum baulichen Alltag gehören, spielt das Thema eine wichtige Rolle. In Deutschland steigt die Zahl der Smart-Home-Haushalte stetig weiter an. Während 2018 die Zahl der Haushalte laut einer Umfrage von Bitkom noch bei circa 26 Prozent lag, stieg sie bis 2022 schon auf 43 Prozent an.¹ „Dabei handelt es sich selbstverständlich nicht immer um voll ausgestattete Technikhochburgen, wie viele sie aus Filmen und Serien kennen, in denen alle Handgriffe automatisch geschehen“, weiß Carsten Müller, Geschäftsführer der GST MÜLLER GmbH & Co KG und Experte für Smart-Home-Anwendungen. „Schon eine einfache Sprachsteuerung oder ein Saugroboter lassen die eigenen vier Wände in einem intelligenten Licht erstrahlen.“ Smart bedeutet in diesem Zusammenhang oft nur, dass die Geräte untereinander oder über das Internet kommunizieren. Somit leben viele Menschen unwissend schon in einem Smart Home.
Sicherheit im Fokus
Bei der Installation eines neuen Systems stoßen viele Bewohnerinnen und Bewohner jedoch auf das Thema Datenschutz, welches in Zeiten der Digitalisierung scheinbar allgegenwärtig zu sein scheint. Intelligente Smart-Home-Geräte erheben und verwenden häufig eine Reihe von gesammelten personenbezogenen Informationen. Damit passen sie unter anderem ihre Einstellungen bestmöglich an die entsprechenden Anwenderinnen und Anwender an. Müller erklärt: „Nicht immer braucht es für ein funktionierendes System jedoch personalisierte Daten. Vor allem die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) bietet Bewohnerinnen und Bewohnern hier einiges an Sicherheit.“ So erlaubt sie, die Wege der gesammelten Daten zu verfolgen und sich somit besser vor Missbrauch zu schützen. Hersteller müssen klar herausstellen, welche Informationen sie sammeln und zu welchem Zweck. Wer sich noch zusätzlich absichern möchte, kann auch durch mehr Datensouveränität ein in sich geschlossenes System schaffen und somit auf die Weitergabe von Informationen an Dritte verzichten. Zudem spielt der Einsatz von Gastnetzwerken eine entscheidende Rolle beim Schutz der Daten.
Saubere Planung
Trotz vieler Sicherheitsmaßnahmen können Installateure einen Zugriff auf ein Smart Home niemals komplett ausschließen, ebenso wie sich niemand vollständig vor einem Einbruch schützen kann. Besonders unsaubere Schnittstellen oder schlecht verbaute Geräte bieten hier jedoch vermeidbare Angriffspunkte. Sie erlauben den Zugriff auf einzelne Anwendungen oder im schlimmsten Fall sogar das gesamte Heimnetzwerk. „Solche Unsicherheiten lassen sich aber durch eine saubere vorherige Planung sowie eine zugehörige Dokumentation der Abläufe gering halten und bestmöglich absichern. Hier besteht auch die Möglichkeit, grundlegende Entscheidungen, wie beispielsweise hinsichtlich der Wahl zwischen Kabel- oder Funkverbindung, zu treffen“, erläutert der Experte. Dies hat unter anderem große Auswirkungen auf die späteren baulichen Maßnahmen. Viele Menschen stehen smarten Anwendungen zwar noch skeptisch gegenüber, aber solche Systeme bieten im Alltag und besonders im hohen Alter viele Vorteile. Müller verdeutlicht: „Bei einem vollendeten und optimal geplanten Smart Home kommt es zu einer Symbiose zwischen Komfort, Sicherheit und Datenschutz.“
Weitere Informationen finden Sie unter
www.gst-mueller.de.
¹Bitkom: Das intelligente Zuhause: Smart Home 2022