27.11.2023 12:04Schon vor mehr als 1500 Jahren erkannte der Mensch die Vorteile einer Terrassentür als schnellen Zugang zum Außenbereich. Terrassen für private Wohnbauten eroberten zuerst die Regionen rund um das Mittelmeer. Damals waren sie ein teurer Luxus. Heute gibt es kaum noch Eigenheime ohne eine Erweiterung des Wohnraums nach draußen mit einer zumeist überdachten Terrasse mit Natursteinboden, Fliesenboden oder Holzboden. Das heißt, der Bedarf für Terrassentüren ist umfangreich, was wiederum eine kostengünstige Serienproduktion möglich macht.
Grundansprüche an eine Terrassentür
Türen zu ebenerdigen Terrassen sind vom Außenbereich her leicht zugänglich. Deshalb ist es wichtig, das Augenmerk auf einen zuverlässigen Einbruchschutz zu legen. Dazu gehören mehrere Zuhaltungen, die rund um die Türblätter verteilt sein müssen. Im optimalen Fall bestehen sie aus gegenläufigen Krallen oder (Mindestanspruch) aus Führungen, in die sich beim Verriegeln Pilzkopfzapfen schieben. Auskunft über die Einbruchschutzwirkung der Terrassentüren geben die Widerstandsklassen (kurz RC-Klassen genannt) nach DIN EN 1627.
Der zweite Grundanspruch besteht in einer guten Wirkung bei der thermischen Isolierung. Sie wird bei Fenstern und Fenstertüren über den sogenannten Ug-Wert definiert. Er gibt an, welche Transmissionswärmeverluste entstehen. Deshalb wird er auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Die Faustregel lautet, dass umso weniger Wärme verloren geht, je niedriger der Ug-Wert ist. Hochwertige Terrassentüren aus Kunststoff mit Dreifachverglasung bringen es auf 0,6 W/(m²·K). Alte Modelle mit Zweifachverglasung weisen im Schnitt die doppelte Menge der Wärmeverluste auf. Ein Austausch ist also langfristig sowohl mit Blick auf die Kosten der Innenraumklimatisierung als auch für den dringend notwendigen Schutz des Klimas lohnenswert.
Die „Warme Kante“ ist ein Muss für jede Terrassentür!
Viele Menschen ärgern sich mit steter Regelmäßigkeit, dass sich an der Verglasung der Terrassentür entlang der Rahmenprofile im Winterhalbjahr Kondenswasser anlagert. Einerseits ist das ein Zeichen für eine zu hohe Raumluftfeuchtigkeit. Anderseits zeigen die nassen Streifen, dass der Terrassentür ein nützliches Extra fehlt. Dabei handelt es sich um die „Warme Kante“. Ältere Systeme weisen Abstandshalter aus Aluminium auf. Das Metall ist ein guter Wärmeleiter, wodurch sogenannte Wärmebrücken entlang der Scheibenränder entstehen. Sie sind durch den Einsatz von Abstandshaltern aus Vollkunststoff oder mit Kunststoff ummantelten Edelstahlprofilen vermeidbar. Damit liegt an den Rändern der Transmissionswärmeverlust nicht höher als bei den Rahmenprofilen und Dreifachverglasungen. Genau deshalb heißen diese Extras auch „Warme Kante“.
PAS-Systeme sind bei Terrassentüren die beste Wahl
Hinter der Abkürzung PAS-Systeme verbergen sich Schiebetüren mit einer Ausstellfunktion. Die komplette Bezeichnung lautet Parallel-Ausstell-Schiebesystem. Es hat gegenüber der klassischen Dreh-Kipp Terrassentür und Balkontür gleich mehrere Vorteile. Ein Dreh-Kipp-Türblatt benötigt für eine Vollöffnung viel Platz, was bei den PAS-Systemen durch die Schiebetechnik nicht der Fall ist. Eine Teillüftung ist über die Ausstellfunktion möglich. Sie gilt mit Blick auf den Einbruchschutz als sicherer als die Kippfunktion. Zudem können mit den PAS-Systemen große Durchgangsbreiten mit einer beeindruckenden Barrierefreiheit geschaffen werden. Das gilt für Terrassentüren aus Kunststoff genauso wie für die Pendants mit Aluminiumrahmen.
Kunststoffterrassentüren mit guter ökologischer Bilanz kaufen!
Die Verwendung von Recyclingmaterialien hat inzwischen auch in der Herstellung von Fenster- und Türprofilen Einzug gehalten. Mittlerweile gibt es sogar Mehrkammerprofile mit 5 oder 7 Kammern, die vollständig aus wiederaufbereitetem Kunststoff bestehen. Aber auch Mischformen mit Anteilen aus recyceltem und neu hergestelltem Kunststoff finden sich in den Angeboten der Fensterhersteller und Fensterhändler. Solche Varianten sind eine gute Wahl, weil sie die Rohstoffressourcen schonen sowie den Energiebedarf im Herstellungsprozess senken. Zusätzlich reduzieren sie noch das Müllaufkommen aus Sanierungen und Modernisierungen, indem alte Fensterprofile als Ausgangsstoffe für das Kunststoffrecycling genutzt werden.
Was ist als Ergänzung der Türen zu Terrassen und Balkonen empfehlenswert?
Rollläden gelten mittlerweile als „Standard-Extra“ für Balkon- und Terassentüren. Die Ursache dafür ist ihre Multifunktionalität, die von der Verdunkelung und den Einblickschutz über den Schutz vor der langwelligen Sonnenstrahlung bis hin zu einem mechanischen Schutz der Glasflächen vor Beschädigungen durch Sturm und Hagelschläge reicht. Hinzu kommt eine sich kontinuierlich verstärkende Notwendigkeit der Installation eines Insektenschutzes, der optimalerweise gleich mit im Rollladenkasten verschwindet.