17.01.2025 18:47Die Pflege eines Angehörigen in den eigenen vier Wänden stellt viele Familien vor große Herausforderungen. Neben der emotionalen Belastung geht es vor allem darum, das häusliche Umfeld optimal anzupassen, um Sicherheit und Komfort für die pflegebedürftige Person zu gewährleisten. Bereits einige grundsätzliche Anschaffungen und Maßnahmen können jedoch dafür sorgen, dass ein Privathaushalt pflegetauglich wird und allen Beteiligten dient.
Sicherheit im Alltag durch Barrierefreiheit und Sturzprävention
Ein wesentlicher Schritt bei der Anpassung des Wohnraums ist beispielsweise die Minimierung von Sturzrisiken und die Schaffung einer barrierefreien Umgebung. Stürze gehören zu den häufigsten Unfallursachen im Alter und können schwerwiegende Folgen haben. Um dies zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:
• Rutschfeste Matten in Bad und Küche
• Haltegriffe und Stützvorrichtungen in Badezimmer, Flur und an Treppen
• Barrierefreie Zugänge wie Rampen oder Türschwellenreduzierer und Türerweiterungen
• Treppenlifte
• Ebenerdige Duschen
Eine gründliche Analyse der Wohnräume zeigt, wo Gefahrenquellen lauern, und ermöglicht gezielte Anpassungen, die die Sicherheit pflegebedürftiger Personen deutlich erhöhen. Neben den grundlegenden baulichen Veränderungen können kleine, aber effektive Anpassungen für zusätzliche Sicherheit sorgen. Eine gute Beleuchtung kann wesentlich dazu beitragen, Stolperfallen zu vermeiden. Installieren Sie Bewegungsmelder in dunklen Fluren oder Treppenhäusern, damit das Licht automatisch angeht, sobald jemand den Raum betritt. Auch Nachtlichter in Schlaf- und Badezimmern sind hilfreich, um nächtliche Wege sicherer zu gestalten.
Komfort und Mobilität – diese Hilfsmittel erleichtern den Pflegealltag
Neben der Sicherheit spielt auch der Komfort eine Rolle. Für eine bedarfsgerechte Pflege in den eigenen vier Wänden sind spezielle Hilfsmittel angebracht, die den Alltag erleichtern und sowohl die pflegebedürftige Person als auch die Pflegekraft entlasten.
Wichtige Hilfsmittel im Überblick
(Hilfsmittel ------> Nutzen)
Pflegebett ------> Erleichtert die Pflege und ermöglicht älteren/beeinträchtigten Personen ein angenehmes und sicheres Liegen.
Antidekubitus-Matratze ------> Verhindert ein Wundliegen, falls Pflegebedürftige fast ausschließlich liegen
Rollator/Rollstuhl ------> Unterstützt die Mobilität und damit die Selbstständigkeit
Transferhilfe ------> Schont die Pflegekraft beim Heben und Umlagern von Personen
Duschstuhl ------> Erhöht Sicherheit und Komfort bei der Körperpflege in nassen Arealen
Organisation und Zugriff für externe Pflegekräfte gewährleisten
Es gibt jedoch auch Hilfsmittel im Bereich der häuslichen Pflege, die oft übersehen werden. Ein Schlüsseltresor ist beispielsweise eine oft unterschätzte, aber äußerst nützliche Anschaffung in einem pflegetauglichen Haushalt. Er ermöglicht autorisierten Personen, wie Pflegekräften oder Rettungsdiensten, jederzeit Zugang zum Haus, ohne dass der Pflegebedürftige die Tür öffnen muss.
Lebt eine Dame allein und erhält täglich Unterstützung von einer Pflegekraft, wird der Tresor an der Haustür installiert. Statt der Pflegekraft jeden Tag einen Schlüssel auszuhändigen, wird ein erhält diese einen individuellen Code, um Schlüssel zu entnehmen. Im Notfall kann der Tresor auch Rettungskräften einen schnellen Zugang ermöglichen.
Ein
Schlüsseltresor ist somit eine kleine, aber effektive Maßnahme, die den Pflegealltag erheblich erleichtert und die Sicherheit erhöht.
Psychosoziales Wohlbefinden durch die richtige Atmosphäre
Neben der funktionalen Ausstattung ist es wichtig, ein wohnliches und ansprechendes Umfeld für Pflegebedürftige und ihre Helfer zu schaffen. Vor allem Erstere verbringen oft viel Zeit zu Hause, weshalb eine angenehme Atmosphäre zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beiträgt.
Folgende Maßnahmen haben sich bewährt:
• Bequeme Sitzgelegenheiten in hellen und freundlichen Räumen fördern das Wohlbefinden.
• Personalisierte Dekoration gibt ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit.
• Musik und Hörbücher tragen zur Entspannung bei und stimulieren das Gedächtnis.
• Tageslichtlampen sorgen für ausreichend Licht und beugen Stimmungstiefs vor.
Auch kleine Veränderungen, wie der Einsatz von Zimmerpflanzen oder beruhigende Farben, können eine große Wirkung auf die psychische Gesundheit haben.
Ein pflegetauglicher Haushalt bietet allen Beteiligten Sicherheit und Komfort
Die Pflege zu Hause erfordert nicht nur emotionales Engagement, sondern auch eine durchdachte Anpassung der Wohnräume. Sicherheit, Mobilität und Komfort zählen ebenso wie ein Wohlfühlambiente für die pflegebedürftige Person. Mit Hilfsmitteln wie Pflegebetten, Haltegriffen oder auch einem Schlüsseltresor wird der Alltag für alle Beteiligten erleichtert. Wer zudem auf eine wohnliche Atmosphäre achtet, schafft optimale Bedingungen für die Pflege im Eigenheim.
